Fokus Mensch – Ein Perspektivwechsel der besonderen Art29 | 03 | 22

Qualität ist von und für Menschen. Die DGQ möchte diese Menschen in den Fokus rücken und in den Fokus nehmen. Menschen, die in Qualitätsmanagementfunktionen die Qualitätsfähigkeit der Organisationen herstellen oder in Qualitätssicherungsfunktionen Prozess- und Produktqualität sichern helfen. Menschen, die in allen anderen Funktionen der Organisation tagtäglich Qualität erzeugen. Doch wir schauen auch auf die Menschen, die Produkte und Leistungen kaufen, nutzen und in Anspruch nehmen, die, die das Bedürfnis und das Recht haben, Qualität zu erhalten.

DGQ-Vereinsmitglied Gabriele Wöllmann ist eine der Frauen, die sich als Qualitätsmanagerin in einem Technologieunternehmen für Qualität einsetzen. In einem mehrmonatigen sozialen Engagement ist sie aus ihrem Unternehmensalltag aus- und in den Alltag einer Klinik eingestiegen.

Ihre Erfahrungen und Erlebnisse hat sie in einer Reihe von kurzen Videos dokumentiert. Sie schildert ihren Perspektivenwechsel, erzählt von traurigen und schönen Begegnungen. Begegnungen mit engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Klinik, mit Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörigen.

Wir möchten Ihnen mit einigen ausgewählten Videos einen Einblick in diese Begegnungen ermöglichen. Tauchen Sie mit Gabriele Wöllmann ein in die menschliche Seite von Qualität, Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement, mit viel Herzblut erzählt und gespickt mit offensichtlichen und auch durchaus subtilen Erkenntnissen und Transfers für das Qualitätsmanagement.

 

Der Rucksack
Lernen Sie die Hintergründe der mehrmonatigen Auszeit von Gabriele Wöllmann kennen. Erfahrungen zu teilen ist gut, aber nicht den Rucksack vergangener Tage. Mit neuen Ideen und frischen Erfahrungen soll wieder eine Rückkehr in den teils hektischen QM-Alltag gelingen.

 

Das Honigbrot
Wie bleibt der Honig auf dem Brot? Dieser Frage geht Gabriele Wöllmann gemeinsam mit einer Patientin durch Experimentieren und Ausprobieren auf den Grund. Auf charmant-witzige Weise können so kontinuierlich Verbesserungen erzielt werden.

 

Die Not-to-do-Liste
„Abschied nehmen von der Kontrolle.“ Dies ist nur eine der Erkenntnisse, mit denen Gabriele Wöllmann aus dem Klinikalltag in ihren Industriealltag zurückkehrt. Von ihrer Begeisterung über die vorherrschenden prozessorientierten Arbeitsabläufe berichtet sie in diesem Video.

 

Der Holzweg
Auch Situationen, in denen man „auf dem Holzweg“ unterwegs ist, hat Gabriele Wöllmann im Klinikalltag durchlebt. Über die Begegnung mit einem Patienten, bei der sich anfängliche Vorurteile und Irrtümer beherzt korrigieren ließen.

Über die Autorin: Gabriele Wöllmann

Gabriele Wöllmann ist Leiterin Qualitätsmanagement, Qualitätsbeauftragte und Auditorin in einem Technologieunternehmen der Sicherheitsbranche. Als QM-Praktikerin setzt sie seit vielen Jahren mit ihren Teams normative Anforderungen um. Die Stakeholder behält sie dabei stets im Blick. Die Arbeit für und das gemeinsame Lernen von und mit Menschen sind ihr besonders wichtig. Gerne probiert sie bewährte Qualitätsstandards auch in neuen Zusammenhängen aus. Neben ihrer Rolle als Qualitätsmanagerin berät sie Menschen auch als selbstständiger Ernährungs-Coach. Bei ihrer jeweiligen Tätigkeit profitiert sie von den Erfahrungen aus beiden Aufgabengebieten.

9 Kommentare bei “Fokus Mensch – Ein Perspektivwechsel der besonderen Art”

  1. a3f6a302614c6977c3fe6df24e67f901 Wilhelm Floer sagt:

    Liebe Gabriele, ein sehr kurzweiliger und inspirierender Beitrag, um die Dinge einmal anders zu betrachten und einen Perspektivwechsel vorzunehmen. Das Honigbrot-Video finde ich besonders anschaulich und ich habe dabei sehr viel geschmunzelt. Respekt, sehr mutig, dafür einfach mal eine Aus-Zeit zu nehmen.

    1. Gabriele sagt:

      Lieber Wilhelm, vielen herzlichen Dank, ich freue mich sehr das zu lesen. Es war eine unglaublich bereichernde Zeit für mich. Bis bald!

  2. e1153904cc84140096b8947b745f7471 Wolfram Ott sagt:

    Liebe Gabriele, Danke für Deine Spontanität und Aussagen zum „Fokus Mensch“. Es zeigt, dass es für das „selber Tun“ und „selber Erleben“ keinen Ersatz gibt. Diese persönliche Reflexion ist für uns alle immer wichtig. Ob es 40 Tage sind oder eben nur persönliche Momente des Innehaltens und Fühlens, es kann zum gleichen Ergebnis führen. Emotionen und Gefühle leben halt länger als alles Andere in uns und sind schnell abrufbar. Wünsche Dir im Leben weiter solche tollen Begegnungen. Danke auch der DGQ für diese Möglichkeit der Partizipation!

    1. Gabriele sagt:

      Hallo Wolfram, danke für deine Zeilen, das kann ich bestätigen. Gute Ideen dürfen gelebt und ausgekostet werden. Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben so lebenswert machen. Viele Grüße!.

  3. 898f4726d2a0b5c0552db0d6cc30780d Hummel sagt:

    Hallo Gabriele, seit längerem bin ich mit meiner Arbeit im Supplier Quality Management unzufrieden, weniger mit der Zusammenarbeit mit Lieferanten als mit der Zusammenarbeit mit KollegenInnen aus anderen Abteilungen. Daher musste ich sehr schmunzeln als ich deine Aussage zur to-Do- Liste gehört habe! „Liste der Verlierer“- das stimmt echt. Jedesmal, wenn wir uns durch diese Listen quälen, werden wir unmotivierter und grlangweilter ob der Langläuferthemen. Der Gedanke an Sprints gefällt mir gut, ich kenne den Ansatz bereits aus Scrumprojekten.
    Beeindruckend ist deine Motivation, deine übliche Arbeit mit eher ehrenamtlichen in Krankenhaus zu tauschen! Gefällt mir. Vielen Dank für deine Beiträge!! Susanne

    1. e1178e2cae19eb4176db083ed3e36f46 Gabriele sagt:

      Hallo Susanne, auch dir ein herzliches Dankeschön! Es freut mich, wenn ich dich über meine gemachten Erfahrungen und Eindrücke inspirieren kann. Bei mir haben insbesondere die „branchenbedingten Andersartigkeiten“ die gewünschten Veränderungen gebracht. Viel Erfolg auf deinem Weg, Gabriele

      1. 898f4726d2a0b5c0552db0d6cc30780d Susanne Hummel sagt:

        Hallo Gabriele! Danke für deine Antwort. Ich hätte nichts dagegen, wenn du noch etwas zu den branchenbezogenen Andersartigkeiten sagen könntest! Out-of-the-box-Denken ist manchmal gar nicht so schwer, doch der Erfolg und die Akzeptanz lassen manchmal zu wünschen übrig. Gute Zeit!!

        1. Gabriele sagt:

          Hallo Susanne, zur „branchenübergreifenden Andersartigkeit“ kann ich ergänzen, dass da in mir so ein natürlicher Forscher- und Experimentiergeist steckt. Ganz oft frage ich mich: was davon, was sich hier gerade bewährt hat, könnte ich auf eine neue Anwendung übertragen? Oder ist suche bei aller Andersartigkeit eben gerade nach dem gemeinsamen Nenner (der sich manchmal nicht gleich zeigt). Und setze darauf auf.
          Da kommen dann oft sehr kreative (neue) Ansätze heraus, die ich einfach ausprobiere. Gerne binde ich auch Kolleginnen und Kollegen ein, erzähle davon und dann entwickelt sich daraus etwas – und so ist häufig das gemeinsame Ergebnis noch besser, als der erste Ansatz ahnen ließ.
          Mein Fazit: Mut zum Ausprobieren lohnt sich.
          Wann und wo probierst du gerne mal was Neues aus?
          Freu mich von dir zu hören, Gabriele

          1. 898f4726d2a0b5c0552db0d6cc30780d Susanne Hummel sagt:

            Hallo Gabriele, wann und wo ich was Neues ausprobiere, ist meist sehr von der Situation abhängig: mit meinem Team geh ich öfter neue Wege, z.B. um Stärken und Schwächen herauszufinden. Hier nutze ich gerne ein spontanes Brainstorming, in Jour Fix oder mit dem Einzelnen. Mit Lieferanten ist das Ausprobieren nicht so dynamisch wie im Team. Doch va mit asiatischen Partnern (nicht China) habe ich neulich mit dem altbewährten Ishikawa und der konsequenten Bearbeitung anscheinend was Neues ins Leben gerufen und sehr gute Ergebnisse erzielt! Das hat Spaß gemacht!

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