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7. Januar 2020

EMAS Awards 2019 – Zwei deutsche Betriebe mit besonderer Umweltleistung

Mit den EMAS-Awards werden regelmäßig Unternehmen und NGO gewürdigt, die sich freiwillig nach der europäischen Verordnung für Umweltmanagement validieren lassen und besondere Umweltleistungen vorweisen. Für ihre umweltbezogenen Strategien und Maßnahmen erhielten zwei deutsche Unternehmen am 26. November in Bilbao europäische EMAS-Auszeichnungen.

Die Neumarkter Lammsbräu Gebr. Ehrnsperger KG erhielt den EMAS-Award in der Kategorie mittelständische Unternehmen. Bereits vor 40 Jahren hatte die Oberpfälzer Familienbrauerei die Weichen für ein durchgängig nachhaltiges Unternehmenskonzept gestellt und begonnen, ihr Sortiment komplett auf Bio umzustellen. Gemeinsam mit Landwirten rief Lammsbräu die regionale Erzeugergemeinschaft für Ökologische Braurohstoffe (EZÖB) ins Leben und gründete die Arbeitsgemeinschaft ökologischer Lebensmittelhersteller (AöL) mit, die heute über 100 Bio-Lebensmittelhersteller umfasst.
Seit 1996 ist der Betrieb EMAS-registriert. In einer Vielzahl von Projekten und Kooperationen in und außerhalb des Unternehmens arbeitet das Lammsbräu-Team für den Umweltschutz, den Erhalt biologischer Vielfalt und die Stärkung kleinbäuerlicher Kulturlandschaften. Mit einem eigenen Code of Conduct sowie einer Nachhaltigkeitsbewertung bindet das Unternehmen zudem seine Rohstoff-Lieferanten aktiv in den kontinuierlichen Verbesserungsprozess ein.

In der Kategorie kleine Unternehmen ging ein Ehrenpreis an Markus Glöckner Natursteine. Nachhaltigkeit prägt das Geschäftsmodell des Steinmetzbetriebes, der auf die Restauration und Verarbeitung von Natursteinen spezialisiert ist. Dem Leitgedanken “Altes erhalten – Neues gestalten” folgend, geht das saarländische Handwerksunternehmen innovative Wege in einer Branche mit großen Nachhaltigkeitsherausforderungen.

Der Betrieb bezieht seinen Naturstein überwiegend aus der Region. Er stärkt so die lokale Wertschöpfung, vermeidet weitestgehend Rohstoffgewinnung unter prekären Arbeitsbedingungen aus Asien und Afrika und weite Transportwege. Gut erhaltene und nicht mehr genutzte Grabsteine nutzt das Unternehmen als Ersatz-Rohstoffquelle. Durch den Einsatz von Regenwasser und einer Photovoltaik-Anlage sparen die 23 Beschäftigten Energie und Ressourcen im eigenen Betrieb.

Alle Informationen zum Wettbewerb und weiteren Gewinnern finden Sie auf der EMAS Seite.

Interessierte können sich bei der DGQ zu EMAS und Umweltmanagement weiterbilden. Informationen zum Lehrgang finden Sie hier »