Business Continuity Management: Maßnahmen im Worst Case-Szenario Corona15 | 07 | 20

Business Continuity Management

Die Corona Pandemie ist in gewisser Weise das absolute Worst Case-Szenario für viele Unternehmen. Denn die aktuelle Krise führt nicht nur zu Einzelstörungen, sondern unter Umständen zeitgleich zu einer Vielzahl von Störungen auf unterschiedlichen Ebenen, welche die Unternehmen an die Grenzen ihrer Belastbarkeit und Steuerbarkeit bringt. Die betroffenen Ebenen zeigt die folgende Tabelle. Ein Business Continuity Management (BCM) kann diesen Störungen vorbeugen.

 

Business Continuity Management

Quelle: WG-DATA GmbH

Die Unternehmensstrategie sollte grundsätzlich nicht nur die momentane Handlungsfähigkeit sicherstellen, sondern auch mittel- sowie langfristig Szenarien entwickeln sowie bewerten und daraus Maßnahmen definieren und festschreiben.

Praxisbezogene Maßnahmenkataloge für BCM

Die folgenden Maßnahmen sollten vordergründig in Ihrer Business Continuity Management (BCM)-Strategie beachtet werden:

  • Eine kontinuierliche Unterstützung des Krisenstabes zur Sicherstellung einer transparenten in- und externen Krisenkommunikation, sowie eine fortlaufende Anpassung der Krisenmaßnahmen auf Basis einer strukturierten Lagebeurteilung
  • Anpassung des BCM aufgrund der Krise, u.a. durch Etablierung/Optimierung von Workarounds, Optimierung/Implementierung von Redundanzen zur Absicherung, Testmanagement, Überprüfung/Anpassung/Etablierung proaktiver und präventiver Maßnahmen im Arbeitsschutz
  • Überwachung und ggf. Neubewertung der kritischen Geschäftsprozesse („Business Impact Analyse (BIA) light“)
  • IT(SCM)-Strategie dezentral ausrichten, insbesondere Digitalisierungsoptionen von Prozessen prüfen und nutzen, Implementierung von Software, die eine dezentrale Koordinierung unterstützen und erleichtern, Stärkung der IT-Infrastruktur (Ressourcen und Kapazitäten)
  • Koordination der relevanten Dienstleister unter besonderer Betrachtung der Aufrechterhaltung der in- und externen Prozessketten
  • Sicherheit gewährleisten, z.B. durch Anpassung des Controllings, Optimierung physischer Sicherheit und Informationssicherheit sowie Anpassung von entsprechenden Prüfungsplänen
  • Lessons learned Maßnahmen, z.B. umfassende Evaluation/Anpassung der Krisen-, Notfall-, Pandemiepläne

Gut ist ein Unternehmen aufgestellt, wenn es diese Punkte in eine Systematik bringt, und damit die geforderte und gewünschte ganzheitliche Notfallfähigkeit sicherstellt. Ein Business Continuity Managementsystem nach dem internationalen Standard DIN ISO 22301 bietet hierfür den passenden Rahmen und den Weg zum Erfolg dazu.

Sie möchten sich näher mit dem Aufbau und der Umsetzung eines Business Continuity Managements beschäftigen? Im neuen E-Training der DGQ erfahren Sie alles, was Sie für den Einstieg wissen müssen.

 

Uwe Naujoks, DGQ-Trainer und Geschäftsbereichsleiter bei der WG-Data GmbH,
gibt einen Überblick zum neuen DGQ-Tagesworkshop

 

Über den Autor: Uwe Naujoks

Uwe Naujoks, geb. 1959 in Berlin, ist Partner und Geschäftsbereichsleiter „Risikomanagement“ bei der WG-DATA GmbH (Kooperationspartner der DGQ), einem mittelständischen Beratungsunternehmen. Er kümmert sich seit ca. 25 Jahren um das Thema „Business Continuity Management (BCM)", lange Jahre auch in Führungspositionen im Finanzdienstleistungssektor. Herr Naujoks ist zertifizierter Trainer und Auditor für ISO 22301 und bildet in diesem Managementsystem auch Auditoren aus.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert