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27. Mai 2019

FQS-Forschungsprojekt „KOMBI“: Subjektive Qualitätsentscheidungen objektivieren – Industriepartner für Teilnahme gesucht

Die Qualitätssicherung von Bauteilen erfolgt häufig manuell durch optische Sichtprüfungen. Hier treffen Mitarbeiter subjektive Entscheidungen, deren Zuverlässigkeit von ihrer Erfahrung abhängt. Im Zuge des Fachkräftemangels treffen allerdings zunehmend ungelernte Mitarbeiter die Qualitätsentscheidung, die es hierbei zu unterstützen gilt. Unternehmen begegnen diesem Effekt mit Automatisierungsansätzen, die für KMU mit hohen Investition verbunden sind und nicht auf bestehenden Sichtprüfungen aufbauen. Hier setzt das neue Forschungsprojekt „KOMBI“ der FQS Forschungsgemeinschaft Qualität e.V. an.

Das Ziel von „KOMBI“ ist es, subjektive Qualitätsentscheidungen zu objektivieren. Hierzu soll eine Werkerassistenz mit visualisierten Klassifikationshilfen entwickelt werden. Diese soll dann flexibel beispielsweise auf einsetzbar sein. Darüber hinaus dienen die während der Qualitätsbewertung generierten Daten dazu, die Sichtprüfung mittels Machine Learning (ML)-Algorithmen zu automatisieren. Das zentrale Ergebnis stellt die „KOMBI“ -Gesamtlösung dar. Sie beinhaltet die Werkerassistenz mit integrierter Entscheidungslogik und das ML-Modell zur Automatisierung. Sowohl die „KOMBI“-Gesamtlösung als auch deren Konzepte und Prototypen werden als Leitfaden in Form eines Softwaretools publiziert.

Interessierte Unternehmen haben die Möglichkeit, sich als Anwender an „KOMBI“ zu beteiligen, und den Leitfaden zu erhalten. Anwender können im Rahmen von „KOMBI“ Anwendungsfälle einbringen und so die Qualität der optischen Sichtprüfung durch die Objektivierung steigern, was zu reduzierter Nacharbeit und zu geringerem Ausschuss führt. Durch die geringen Investitionskosten profitieren insbesondere KMU von den Ergebnissen des Projektes. Für weitere Informationen steht Jonas Dorißen (T 0241 8904-523, E-Mail: jonas.dorissen@ipt.fraunhofer.de) zur Verfügung. Die Projektlaufzeit ist von November 2019 bis Oktober 2021 geplant.