Menü

Was bedeutet Qualität im Sozial- und Gesundheitswesen?

Klinisches Risikomanagement im Gesundheits- und Sozialwesen

Qualitätsmanagement gewinnt im Sozial- und Gesundheitswesen zunehmend an Bedeutung. Allerdings ist oft unklar, was genau darunter zu verstehen ist. Viele verbinden Qualitätsmanagement mit industriellen Waren bzw. Sachgütern, die es im Sozial- und Gesundheitswesen auch gibt, beispielsweise in Form von Medizinprodukten.

Allerdings ist vor allem die Gesundheitsdienstleistung gemeint. Insofern muss beim „Gegenstand Sozial- und Gesundheitswesen“ zwischen materiellen und immateriellen Wirtschaftsgütern unterschieden werden. In der Qualitätsmanagement-Aus- oder Weiterbildung geht es vorrangig um die sozialen Dienstleistungen, wie beispielsweise ärztliche Versorgung, häusliche Pflege, therapeutische Behandlung, Beratung in Gesundheitsfragen und ärztliche Untersuchungen.

Wie unterscheidet sich Qualität im Sozial- und Gesundheitswesen von Qualität im produzierenden Gewerbe?

Der Begriff der „Qualität“ im Sozial- und Gesundheits ist deshalb besonders, weil die Realisierung von Qualität bereits mit dem Prozess beginnt. Die Qualitätsbewertung setzt demnach nicht erst mit „Erhalt des Produkts“ ein, wie es bei rein materiellen Gütern der Fall wäre. Sie wird schon im Erstkontakt mit dem Patienten wirksam – beispielsweise durch Pünktlichkeit und Freundlichkeit.

Qualität bedeutet das Ausmaß für die Erfüllung von Anforderungen. Für die Organisationen im Sozial- und Gesundheitswesen bedeutet das u. a., die Erwartungen, Wünsche und Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten, aber auch der Kostenträger, des Gemeinsamen Bundesausschusses und des Medizinischen Dienstes zu erfüllen. Auf der anderen Seite spielen gesetzliche, behördliche und fachliche Standards in den Qualitätsbegriff mit hinein. Folglich versuchen unterschiedliche Interessensgruppen, das medizinisch-soziale Leistungsgeschehen zu beeinflussen. Dadurch erhöht sich die Komplexität dieser Anforderungen.

Wie profitiert das Sozial- und Gesundheitswesen von Qualitätsmanagement?

Abb: PDCA-Zyklus

Das Qualitätsmanagement im Sozial- und Gesundheitswesen nimmt die Dienstleistungen genau unter die Lupe. Unter Qualitätsmanagement ist die kontinuierliche und systematische Durchführung von Maßnahmen zu verstehen, mit denen eine anhaltende Qualitätsförderung und -verbesserung erreicht werden soll. Konkret bedeutet das, die Organisation, Arbeitsabläufe und Ergebnisse einer Einrichtung regelmäßig zu überprüfen, zu dokumentieren und gegebenenfalls zu verändern, wie im PDCA-Zyklus beschrieben. Im Qualitätsmanagement werden also Prozesse aufgezeigt und analysiert, um Transparenz zu schaffen und vor allem Patientensicherheit zu gewährleisten. Nur so kann eine soziale Organisation oder Einrichtung effizient und sicher arbeiten.

QM im Sozial- und Gesundheitswesen

E-Training: Qualitätsmanagement im Gesundheits- und Sozialwesen I

Sie möchten ins Qualitätsmanagement einsteigen? In diesem Online-Lehrgang eignen Sie sich grundlegende Kenntnisse an. Sie erfahren z.B., wie Sie ein internes Audit begleiten und Gespräche zielgerichtet führen.

Mehr Details
Klinisches Risikomanagement im Gesundheits- und Sozialwesen

E-Training: Qualitätsmanagement im Gesundheits- und Sozialwesen II

In diesem Online-Lehrgang eignen Sie sich weiterführende QM-Kenntnisse an. Sie erfahren, wie Sie die anspruchsvollen Aufgaben bei der Umsetzung und Verbesserung eines QM-Systems nach ISO 9001 erfolgreich bewältigen.

Mehr Details